© 2022 Matthäusgemeinde Lauchringen
Bei Gott geht niemand verloren:
Das Leben ist
größer als ich.
Manchmal wünsche
ich mir, behütet zu
sein. Dass ein guter
Hirte für mich da ist
und mir gute Wege
zeigt, frisches
Wasser und saftige
Wiesen. Aber will
ich wirklich ein
Schaf sein? Schaf
sein ist kein
schmeichelhafter
Vergleich für
Menschen. Wir
wollen
selbstbestimmt und
lebensklug sein.
Schafe dagegen gelten als dumm, sind friedlich, laufen
treudoof hinterher. Für Schafe ist das eine gute
Verhaltensweise für das Überleben. Sie schützen
einander, nehmen die Kleinen in die Mitte, wärmen
sich gegenseitig (probiert das mal aus: Kuscheln!). Das
tut auch uns gut.
Jesus sagt: Schafe kennen die Stimme ihres Hirten und
folgen ihm und er führt sie auf gute Weide und zum
Leben. Welcher Stimme folge ich in meinem Leben?
Wo hat mich das schon hingebracht? Menschen haben
ihren eigenen Kopf, das kann gut sein, aber die Welt
sieht auch deswegen so aus, wie sie ist. Vielleicht
braucht es beides: Dass ich meinen eigenen Kopf habe
und mein Leben in die Hand nehme, aber zugleich auch
offen bin, guten Rat und gute Vorbilder anzunehmen.
Oder in den Bildern der Geschichte gesprochen: Gott
sucht mich, bietet mir gute Wege an. In Gottes Nähe
gibt es Geborgenheit und Nähe, aber auch das finstere
Tal. Es ist kein Zwang. Ich kann meine eigenen Wege
gehen. Es ist eine Einladung, neue Wege zu wagen.
Andere Wege. Anders wagen.
Es gibt die Erfahrung: Menschen können verloren
gehen: in Traurigkeit, Angst, Drogen, Wut… Es gibt
weiß Gott genug Beispiele dafür. Menschen können
sagen: Dem ist nicht mehr zu helfen… Wir kommen an
Grenzen unserer Kraft und Liebe
Jesus als guter Hirte
ist ein Bild, das
zeigt: Gott gibt mich
niemals auf. Er sucht
mich, ruft mich und
wenn ich mich
finden lasse, dann ist
Jubel angesagt. Ein
neuer Anfang,
frisches Wasser und
gute Weide. Jesus
sagt: Ich bin der gute
Hirte. Meine Schafe
kennen meine
Stimme und sie
folgen mir und ich gebe ihnen Leben in Fülle und Sinn,
Geborgenheit in guten und schlechten Tagen, Liebe bis
ans Ende der Welt. Amen.
In diesem Sinne wünsche ich eine gute und gesegnete
Frühlingszeit.
Ihr Matthias Hasenbrink